O.K. ich mußte ja irgendwann Urlaub machen und entschloss mich, den Kontinent zu verlassen und nach  Afrika zu fliegen, genauer gesagt nach Tunesien und das als Pauschalreise mit Bett und was zu futtern.

Der Flug: Wir sind gut gestartet aus dem kühlen, grauen Berlin, durch Wolken hindurch, Wolken unter uns, dicht wie ein weißer Plüschteppich. Über den Alpen immer noch, so dass nur die höchsten Berggipfel ängstlich hervorlugten mit Puderzuckerschnee bedeckt. Dazwischen tiefdunkle Täler und schwarzblaue Seen.
Immer wieder dichte Wolken und dann der Küstenstreifen, flach das Land, gesäumt von einem schmalen, gelblichen Strand, winzig die Autos, noch winziger die Menschen.
So flogen wir über Italien auf das Thyrrenische Meer hinaus, über Sizilien hinweg mit schlafendem Ätna und aufgepeitschtem Meer. Die Wellenkämme schäumten weiss und überschlugen sich als hätten sie es besonders eilig ans Land zu kommen. Fast sah es so aus als wären die Wolken dort hinein gefallen.

Wir landeten in Monastir, problemlos, sanft. Es war warm, die Palmen grün, wiegend im warmen Wind. Nun war der Himmel blau und weit, der Flughafen war nur weit und gekachelt mit Marmor und Stein, bereit die nächste Hitzewelle zu verschlingen.
Ausweis, Einreisekarte, lächeln, Gepäck entgegennehmen und zum Zubringerbus gehen. Dort warteten wir dann alle auf den letzten Passagier und los ging es Richtung Sousse zu den Hotels. Die Reiseleitung sprach neben englisch, französich, spanisch, polnisch und !!!arabisch auch deutsch, welches ich am besten verstand und darum auch während des einwöchigen Aufenthalts wirklich kein Wasser vom Badewannenhahn abgeschlürft habe.

Die Ankunft im Hotel: An blühenden Oleandersträuchen, geduckten Palmen und Betonbauten vorbei, erreichten wir die umtriebige Stadt Sousse mit den Betonklotzhotels, die dicht gedrängt wie aufgefädelt einer wilden Perlenkette glichen. Nacheinander wurden wir in der einen oder anderen Pauschalhütte abgeworfen, nicht ohne Bakschich geben zu müssen, selbst Euros wurden ergiert. Wer nichts gab wurde sofort geächtet.

Geschwungener Steinbau, acht Etagen, innen gekachelt, Portier, Rezeption, Sessel, der Geruch von Erdöl und überall die Hand des Nehmens. Ich wurde wortlos in den vierten Stock eingeteilt, ungefragt auf die Strassenseite, laut wie die deutsche Autobahn, Westseite, Sonnenuntergänge. Die Matratze war ausgesprochen gut, das Bad tunesisch gekachelt sauber und schön.
Über 6oo Betten, davon die Hälfte belegt, direkt neben mir mit einem Pärchen in den oder noch Flitterwochen. Die anderen: Deutsche Rentner, russische Neureiche, polnische Mittelständler, Wochenendtunesier mit Familie, Franzosen die französisch nuschelten (ständig) und eine handvoll Niederländer, die über alles lachten, auch wenn sie alleine irgendwo herumstanden.
Ich ließ mich auf´s Bett fallen und kam erst mal an.

demnächst mehr……………………………………………………………………………..Urlaubserinnerungen.

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