Vor einigen Tagen gab ein 28 jähriger angehender Politiker ein solch dummes, eingeschränktes Statement über Arbeitslose ab, daß es mich sehr wundert, das er bis heute nicht den Hintern versohlt bekommen hat und nochmal die Schulbank drücken sollte, denn so einer hat wahrlich voll daneben gegriffen und sich als Idiot geoutet. In der Nazizeit gab es genug von solchen weichbirnigen Weltverbesseren, die im Grunde genommen nur armselige Speichellecker sind. Aber ich staune, denn dieser Dämel macht so weiter. Ich dachte in Deutschland heißt es: wehret den Anfängen! besonders bei der braunen Sosse, aber dieser Herr Missfelder wird nicht nur geduldet, sondern ist auch noch in der Partei, die uns gerade regiert und hat höchstwahrscheinlich auch noch Fans.

Und dann gibt es diese Diskussionen von Grundeinkommen, eine Utopie. Spart euch das quatschen und entlarvt diejenigen, die ständig die Kriegstrommel schlagen und steht zu den arbeitslosen Jugendlichen, die unter 25 Jahre sind und schikaniert werden bis zum suizid, ebenfalls von Duckmäusern und Heuchelern, die sich vermehren wie die Pest.
Wir können darüber diskutieren, im Wohnzimmeratelier oder hier im blog.spray

3 Antworten auf “Miss Fällt”

  1. Ralf sagt:

    Naja, man muß aber auch eingestehen, daß es wirklich viele Jugendliche gibt, die überhaupt keine Lust haben irgendwas zu tun. Ich arbeite in einem Handwerkerbetrieb und sehe fast jede Woche bei Vorstellungsgesprächen Kids, die wahnwitzige Vorstellungen haben („arbeit, nein danke“), aber sich sofort beschweren wenn nur ein Niedriglohn gezahlt werden kann. Da ist definitiv was aus dem Gleichgewicht geraten. Nicht, daß ich politische Hetzerei gutheißen würde, aber ein Großteil der Jugendlichen verbringt seine Zeit lieber mit Alkohol, Kiffen und Handies anstatt mit einer Ausbildung – es gibt seit 2005 fast viermal so viele Ausbildungsabbrecher als die ganzen 5 Jahre zuvor. Ich sehe jedenfalls eine große Teilschuld der jugendlichen „null bock“ Generation an Arbeitslosigkeit und Hilfekürzungen.

  2. admin sagt:

    Hi,

    http://www.focus.de/politik/deutschland/hartz-iv-fauxpas-missfelder-schwaecht-aussage-ab_aid_373308.html

    Naja, ich hab eh ne zwiespältige Meinung dazu. Ich kenne einige Jugendliche Hartz4er, die sich ganz wohl fühlen in der dahinschwelgenden Sozialstütze bzw. die die öfters die Wahl hatten: Arbeit oder Rumhängen, und sich für letzteres entschieden haben. Wenn man arbeitet kann man nämlich leider nicht dauernd Party machen, zocken, saufen, kiffen usw…
    Auf der anderen Seite kenne ich auch genug Leute, die sich krampfhaft versuchen daraus zu befreien und an den eigenartigen Mahlwerken der Ämter scheitern.

  3. Gina sagt:

    Hallo Ralf,
    danke für die Info. Ja,leider stimmt das auch, wenngleich nicht alle Jugendlichen so eine Einstellung haben. In vielen Schulen werden sie nämlich nicht auf die Arbeitswelt, die reale, vorbereitet, was viele Gründe hat,dafür umschleicht permanent die Werbeindustrie das junge Blut und setzt Prioritäten wie Party, saufen, Mode, Handys etc.So verschieben sich die Vorbilder. Und das Elternhaus, sprich Erziehung, hat auch viel mit der Haltung der Jugendlichen zu tun.
    Dann aber auch die Firmen, die auf Bewerbungen nicht antworten oder für jeden Job ein Abitur verlangen oder unsinnige MAE s der Jobcenter, die letztendlich aus einem motivierten jungen Menschen einen frustrierten machen.
    Ich kenne einige langzeitarbeitslose Jugendliche, die sich mit kleinen Jobs über Wasser halten, die tragen keine up to date Klamotten, haben keine neuestens Handys und werden vom Arbeitsberater nur verwaltet. Da gibt es dann einen Ausbildungsplatz weit hinter Karow, wenn man in der Stadtmitte lebt, ein Weg von gut 1,5 Fahrstunden. Vielleicht muß man um 6 Uhr anfangen, aber der Bus fährt erst 6 Uhr 10. Man kommt zu spät, mehrmals. erklärt die Situation. Kaum einer hat ein Auto, um Fahrgemeinschaften zu bilden, also kommt die Kündigung und das Jobcenter kürzt für 3 Monate alles ( keine Miete,keine Versicherung, kein Lebensmittelgutschein). So fangen die Schulden an.Es ist sehr entmutigend.
    Im übrigen kann man dann keine Partys feiern oder kiffen, man kann auch nicht zu Zahnarzt oder bei einer Grippe zum Arzt, denn man ist nicht sozialversichert Man kann sich nicht mehr bewerben, denn ohne Geld keine Briefmarke etc. Auch öffentliche Verkehrsmittel sind nicht drin.
    Also sitzt man als Jugendlicher in seiner nicht bezahlten Wohnung und wartete, das man älter wird oder man bringt sich um.
    Und darum sind Äußerungen seitens Herrn Mißfelder unter aller Sau.
    Ich denke wir sollten alle ein bißchen mehr Augenmerk auf die Jugend richten und jeden einzelnen angucken.

Antworten admin